Praxis

für seelische Gesundheit

Das Leben in der Großfamilie

Oma Carola

Carola ist Jahrgang 1939, aber für ihr Alter ist sie noch verdammt fitt und sehr viel unterwegs. Sogar in den USA war sie mit 84 Jahren.

Sie war früher im Notariat hier in Bruchsal beschäftigt und kennt viele Leute in Bruchsal. Früher ging sie regelmäßig einmal wöchentlich in die Sauna und lies es sich dort richtig gut gehen. Bevor wir zu ihnen ins Haus gezogen sind, hatte sie eine große Puppensammlung mit weit über hundert Puppen. Nach wie vor unternimmt sie mit viel Spaß gerne etwas mit ihren Enkelkindern und sie geht sehr gerne auf Flohmärkte und Wochenmärkte (meist nur, um mit Leuten zu sprechen).
Sie backt gerne Kuchen für uns alle und ihre Spezialität sind Dampfnudeln (super lecker!!!). In den letzten Jahren war sie viel für ihren Mann da, um ihn zu pflegen und zu beschäftigen, denn ihm war oft langweilig. Aber nach dessen Tod holt sie jetzt alles nach und will noch was im Leben erleben.

Volker

Ich bin Jahrgang 1958 und komme ursprünglich aus Norddeutschland. Mein Job als Ingenieur für Elektrotechnik hat mich hier nach Süddeutschland geführt. Dort habe ich die Liebe meines Lebens gefunden und gleich geheiratet! Im Jahr 2002 hatte ich dann keine Lust mehr auf den Ingenieur. Entwickeln im Akkord, immer vor dem PC sitzen, zu wenig Kontakt mit Menschen. Ich habe dann eine Ausbildung als Therapeut für Psychotherapie gemacht, das hat mein Leben ganz verändert! Nun bin ich selbstständig in eigener Praxis und helfe den Menschen gesund zu werden. Ich bekomme viel Lob und Anerkennung dafür und es tut richtig gut zu sehen, wie toll sich Menschen entfalten, wenn sie eine Chance bekommen. Mit einigen von ihnen ist inzwischen über die Jahre eine sehr tiefe Freundschaft entstanden.

Es ist aber nur ein kleiner Nebenverdienst und deshalb bin ich nebenbei auch noch Hausmann, also fürs Essen und Einkauf zuständig, und war für die Kinder da, die aber nun erwachsen und längst schon ausgezogen sind.
Mein Interesse gilt immer noch der Technik, aber mit Holz arbeite ich auch gern. Einradfahren kann ich auch, spiele Tischtennis und früher Volleyball, fahre Rad und verbrachte früher manchmal Zeit mit den Kindern auf Bäumen, heute eher beim Bouldern. Klettern kann ich, doch bei großer Höhe wird es mir ziemlich mulmig. Und ich versorge den Freundeskreis mit selbst gemachter Marmelade mit viel Ingwer und Kurkuma.

Meine Frau Claudia

Claudia ist Jahrgang 1967 und es ist ihr Elternhaus in dem wir jetzt mit der Schwiegermutter wohnen. Als Erzieherin im Kindergarten hat sie unschlagbar gute Berufsaussichten. Inzwischen leitet sie ein ganzes Kinderhaus, voller Kinder und Personal. Claudia ist die Hauptverdienerin in unserer Familie.
Claudia hat es gerne warm, darum gefällt es ihr auch so gut in einer Sauna. Aber sie klettert auch gerne, fährt Fahrrad oder wandert, kann gut schwimmen, hat im Chor gesungen, macht sehr viel Yoga und ist ganz liebevoll, wenn ich versuche es ihr nachzumachen, es aber noch nicht so kann. Es macht ihr Spaß, ganz tolle Marmelade zu machen, z.B. Erdbeere mit Pfeffer und Pfefferminze und wenn sie am Wochenende Essen macht, hat sie viele tolle kreative Einfälle.
Ihr einziger Nachteil ist, dass man mit ihr an der Seite keine 10 Meter durch die Stadt kommt, weil ständig Menschen sie grüßen und ein paar Worte mit ihr wechseln wollen. Sie ist hier in Bruchsal aufgewachsen und durch ihren Kindergarten kennt sie unzählige große und noch sehr kleine Leute.

Freundin Ellen

Ellen ist Jahrgang 1985 und sie gehört auch zur Famile. Ursprünglich kommt sie aus den Niederlanden und uns verbindet eine tiefe Freundschaft.

Ellen ist Psychologin in eigener Praxis. Sie ist sehr talentiert, denn sie singt, spielt Gitarre und Klavier mit eigener Band, bouldert, fährt viel Fahrrad, ist sehr gerne draußen in der Natur und tanzt gerne. Außerdem ist sie schon ein paar Jahre verheiratet. Für Ellen ist ein tiefer Wunsch in Erfüllung gegangen, Teil einer Familie zu sein und mit allen in Verbundenheit zu leben.

Tochter Miriam

Miriam ist Jahrgang 1995, Sozialpädagogin in einem Waldkindergarten und wird von allen Kindern geliebt. Sie tanzt sehr gerne, ist leidenschaftlich lebendig, sehr emotional ausdrucksstark, malt ganz toll, spielt Saxophon und kennt extrem viele Dinosaurierarten, nicht nur mit Namen. Ich lästere öfters, dass ihre Kinder mal ganz komplizierte Dinonamen bekommen wie Therizina von Therizinosaurus. Miriam fühlt sich richtig, richtig wohl in unserer Familie und sie genießt die vielen Fähigkeiten, mit denen jedes Familienmitglied die Familie bereichert. Die Schönheit des Lebens kommentiert sie gerne mit dem Ausdruck: „Krass!!!“

Schwiegersohn Julian

Julian ist Jahrgang 1998 und macht gerade seinen Master in Informatik. Er tanzt sehr gut, spielt Klarinette und Saxophon, bouldert verdammt gut (oh, ich hab echt Schwierigkeiten, wenn jemand besser ist wie ich). Julian hat eine sehr intuitive Art, auf Menschen zu reagieren. Er kann sehr feinfühlig sein, sehr liebevoll und er möchte nicht ausgeschlossen werden, sondern Teil der Gemeinschaft sein.

Julian und Jan haben etwa zeitgleich meine Töchter kennengelernt. So hat es sich angeboten, am gleichen Tag sich zu verloben und dann am gleichen Tag zu heiraten. Wow, war das eine tolle Doppelhochzeit! Die vier haben schon zusammen gewohnt und sie waren zusammen in Japan. Beide Schwiegersöhne haben den Namen Siemer angenommen, womit ich gar nicht gerechnet habe. Wie wir unsere Töchter bekommen haben, war ich davon ausgegangen, dass der Name ausstirbt. Manchmal kommt es anders wie man denkt.

Tochter Friederike

Friederike ist Jahrgang 1995 und hat, nahe Trier, Umwelt und Betriebswirtschaft studiert. Sie ist unsere Harfenistin und hat viele Konzerte gegeben. Aber seit ein paar Jahres hat sie leider viele Schmerzen in den Handgelenken und kann deshalb nicht mehr spielen.

Sie ist verheiratet und arbeitet im öffentlichen Dienst als Umwelt- und Klimaschutzbeauftragte. Friederike tanzt sehr gerne, fährt Rad und Einrad, wandert und ist sehr, sehr naturverbunden. Pflanzen sind einfach ihre Leidenschaft und sie vernetzt sich gerne mit anderen Menschen.

Schwiegersohn Fabian

Fabian ist Jahrgang 1996 und arbeitet in einer Umwelt und Energieargentur. Er betreut dort viele Projekte, die mit Energieerzeugung und -einsparung zu tun haben und er kennt deshalb viele Gemeinden in der Umgebung. Fabian kann sehr gut Klavier und Akkordeon spielen, schreibt sehr gefühlsvolle eigene Musikstücke, spricht estnisch und kennt die Zugverbindungen in die entlegensten Ortschaften in Europa.

Fabian ist der Ehemann von Friederike und er hat den Namen Siemer angenommen, womit er ausdrücken möchte, wie sehr wir ihm am Herzen liegen. Wir haben ihn alle sehr lieb!

Tochter Johanna

Johanna ist Jahrgang 1998 und die Jüngste in unserer Familie. Sie hat Heilpädagogik in Darmstadt studiert und war im Rahmen ihres Studiums in Neuseeland für mehr als ein halbes Jahr. Wären wir nicht persönlich hingefahren, um sie dort abzuholen, wer weiß, ob sie nicht da geblieben wäre. Inzwischen hat sie noch den Master draufgesetzt, was mich sehr stolz macht.

Nun lebt sie mit ihrem Mann in Bruchsal und arbeitet als Heilpädagogin mit Kindern, was ihr sehr viel Spaß macht. Wir wechseln uns gegenseitig ab, wer bei wem zum Frühstück kommt.

Schwiegersohn Jan

Jan ist Jahrgang 1992 und IT-Systemadministrator. Er macht Musik, bouldert und tanzt sehr gerne. Er hat sich einen höhenverstellbaren Schreibtisch gebaut, mit Eichenbrettern und Kunstharz verklebt. Sieht richtig toll aus. Aber wenn ich sage, den kann man auch gut als Wickeltisch benutzen, kommt das nicht gut an.

Genau genommen gehören hier aber noch viel, viel mehr Menschen zu unserer Familie. Wir haben einen ganz tollen Freundeskreis. Und über unsere Töchter werden es immer noch mehr!